Das Auge, Osteopathie & Irisdiagnostik

Anatomische Beziehungen des Auge beim Patienten

Das Auge
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Das Auge ist das wichtigste Sinnesorgan, ist insofern von Bedeutung, als es häufig erkrankt und ziemlich exakt anzeigt, wie es im allgemeinen um die körperliche Verfassung des Patienten steht.

Das Auge und Konjunktivitis ( Bindehautentzündung )

Ein geröteter, entzündeter Zustand der Innenseite des Augenlides ist symptomatisch für eine Konjunktivitis. Sie kann infolge zahlreicher Ursachen auftreten, von denen Nackenläsionen die wichtigsten sind. Sie beeinträchtigen das Augenlid über die Innervation der Blutgefäße.

Die vasomotorischen Impulse, welche die Blutgefäße der Augenlider innervieren, stammen aus dem Rückenmark, ziehen nach oben durch das Ganglion cervicale superius, dann entlang des Plexus carvernosus zur A.ophthalmica und ihren Ästen, von denen einige das Augenlid versorgen.

Eine Kontraktur der Nackenmuskeln kann innerhalb kürzester Zeit zu einer Rötung der Augenlider führen. Eine Verdickung der Augenlider kann auf eine Erkrankung der Haarwurzeln hinweisen.

Zucken des Augenlider oder Blinzeln

Ein Zucken des Augenlider ist oft symptomatisch für Nervösität, histrionische Spasmen, Störungen des dritten und siebten Hirnnerven. Wenn dieser Zustand nicht mit einer Nervenerkrankung in Zusammenhang steht, finden sich häufig Nackenläsionen. Solche Läsionen können die Ernährung der betroffenen Muskeln und Nerven empfindlicher gegenüber Reizen machen.

Eine Überanstrengung der Augen kann speziell bei Kindern häufig eine Ursache von Augenzucken oder Blinzeln sein und ist oft im Zusammenhang mit Blockaden der oberen Halswirbelsäule begleitend.

Ptosis des Auges

Eine Ptosis wird fast immer durch eine Läsion des Gehirn verursacht, bei der es die Durchblutung des Gehirns behindert ist, wodurch es zu einer Lähmung kommt.

Gerstenkorn

Das-Auge-Gerstenkorn
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Ein Gerstenkorn scheint oft eine Infektion des Haarfollikels zu sein. Wird die tote Haarwurzel entfernt, kann das Gerstenkorn häufig unterdrückt werden. Liegen Gefäß- und Ernährungsstörungen des Augenlids vor, können sehr leicht Gerstenkörner entstehen. Sie können aus Überbeanspruchung des Auge, Stauung des Gehirns oder durch Läsionen der oberen Nackenregion entstehen.

Dunkle Ringe unter den Augen

Dunkle Ringe unter den Augen rühren oft von einer Erschöpfung des Patienten. Bei Frauen kann es auch ein Hinweis auf die Menstruation sein. Sie sind nicht symptomatisch für eine spezielle Störung, können aber auf eine Schwäche bei der Frau hinweisen.

Ebenfalls können Tränenfluss, Verstopfung des Tränenkanals, Zugluftempfindlichkeit auf Schwäche des Auge deuten. Ein abgeflachter Augapfel ist symptomatisch für Weitsichtigkeit und ein vorgewölbter, konvexer Augapfel lässt auf Kurzsichtigkeit schließen.

Kleine Pupille des Auge

Liegen Störungen des Gehirns und des Rückenmarks vor, sollte bei der Untersuchung des Auges auf die Größe der Pupille geachtet werden. Ist die Pupille zusammengezogen, weist das beispielsweise auf eine Stauung der Iris hin, eine Lähmung des fünften Hirnnerven(sympathische Versorgung des Auge),ein Hirntumor, eine Gehirnblutung oder einer Rückenmarkserkrankung.Bestimmte Medikamente und Gifte, wie Opiumoder Morphin, verursachen ebenfalls eine Pupillenkontraktion.

Weite Pupillen

Augenerkrankungenzeichen wie das Glaukom, Anämie des Gehirn, Hirnläsionen, Schrecken, Neurasthenie, depressive Zustände forcierter Atmung, Erbrechen, Einnahme verschiedener Medikamente,Kokain, Atropin oder emotionale Störungen können sich bei weiten Pupillen zeigen.

Sind die Pupillen unterschiedlich groß, ist es wahrscheinlich, dass eine Hirnstörung vorliegt.

Reagiert eine Pupille nicht auf Lichtreize reagiert und der Fokus bleibt normal, lässt dies auf eine Erkrankung des Rückenmarks schließen.

Milchige Pupille = Grauer Star

Ein milchiges Aussehen der Pupille weist auf einen grauen Star hin.Man unterscheidet hier zwischen harter, weicher und sekundärer Klassifizierung. Der Durchsichtigkeitsverlust kann in der Kapsel oder den Linsen liegen. Diese Erkrankung tritt häufig bei älteren Menschen auf und ist Folge einer Fehlernährung.

Die häufige Fehlfärbung der Retina ist oft weiß oder milchig, kann aber auch schwarz oder bernsteinfarben beinhalten. Ein leichtes Klopfen auf den Augapfel ist manchmal von Nutzen, um die Sehfähigkeit wiederherzustellen, da hier eine lageveränderung oder resorption der milchigen Ablagerung bewirkt wird.

Farbe der Bindehäute

Konjuktiven
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Sind Konjunktiven gelblich lässt das auf eine Leberstörung oder andere Störung von schlechter Gesundheit schließen und sind sie wie auf dem Bild blassen Konjuktiven zu tun, kann das auf eine Blutarmut ( Anämie ) hindeuten.

Stellung des Augapfels

Ein perlartiger oder bläulicher Augapfel weist auf eine Anämie oder Eisenmangel hin.

Haben wir es mit blauen Skleren (auf dem Bild hier das weisse im Auge )zu tun, könnte es sich um die Glasknochenkrankheit handeln.

Ein eingezogener Augapfel kann auf Störungen des Intestinaltraktes hindeuten.

Ein hervorstehende Augapfel findet sich bei der Basedow Erkrankung. Man nimmt an, dass sich hinter dem Auge ein Fettpolster bildet, welches den Augapfel nach vorne schiebt. Bei der Basedow Erkrankung findet man auch häufig begleitend Nackenläsionen.

Schmerzen im Auge beruhen häufig auf einer Erhöhung des Augeninnendrucks (Glaukom) oder aufgrund einer Stauung des Augapfels oder des Gehirns.

Schielen der Augen

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Schielen oder Strabismus ist oft ein Anzeichen für zu schwache Augenmuskeln, eine zentrale Erkrankung und, was auch oft vorkommt eine Störung des zervikalen Rückenmarks infolge von Nackenläsionen.

Nystagmus oder Rollen der Augäpfel tritt bei Hysterie auf, bei Hirnstörungen ( Multipler Sklerose )und irritatativen Zuständen der oberen Zervikalregion.

Doppelt sehen ( Diplopie )

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Ein Diplopie betrifft in der Regel beine Augen und ist Folge einer Störung des Gleichgewichtes der Muskeln, so dass das der Gegenstand auf zwei unterschiedlichen Netzhautstellen abgebildet wird, anstatt auf nur einer einzigen. Sie ist häufig eine Folge des Schielens, kann aber auch aufgrund einer Sehstörung, Druck auf den Augapfel oder durch Läsionen der oberen Brust- und Halswirbelsäule entstehen.