Schmerzen und Funktionsweise des Gehirns aus Osteopathie Sicht verstehen.
Jede Schmerzerfahrung ist eine normale Reaktionsantwort auf etwas, das ihr Gehirn als Bedrohung ansieht.
Die Intensität des Schmerzempfindens steht allerdings nicht immer im Verhältnis zum Ausmaß der jeweiligen Schädigung.
Die Schmerzerfahrung wird allerdings dem Gehirn in Abhängigkeit von vielen sensorischen Signalen erzeugt.
Phantomschmerzen
Phantomschmerzen erinnern zum Beispiel an den entsprechenden virtuellen Körperteil im Gehirn. Der physisch entfernte Körperteil (zum Beispiel eine Beinamputation hat stattgefunden) wurde zwar entfernt, aber auf „Gehirnebene“ wurde die Stelle im Gehirn ja nicht entfernt, welche diese Region sensorisch und motorisch versorgt.
So empfindet der Mensch meistens weiterhin Schmerzen, Jucken, Brennen oder andere Empfindungen in dem amputierten Körperteil.
Ihr Gehirn ist ein Orchester mit tausenden Melodien, die gespielt werden und jedes Gehirn eines Menschen ist anders und reagiert anders auf Schmerzen.
Eine Melodie des individuellen Menschen wird immer einen Eindruck hinterlassen als Teil eines Prozesses, bei dem das Gehirn die Welt individuell analysiert.
Eine Melodie kann bei jedem Menschen immer einen Eindruck hinterlassen, je nachdem welche persönliche Erfahrungen er oder sie mit dieser Situation gemacht hat.
Gefahrensensoren
Im menschlichen Körper sind Gefahrensensoren über den ganzen Körper verteilt. Wenn das Erregungsniveau innerhalb eines Neurons im Gewebe (Haut, Knochen, Muskeln, Faszien,Organe) einen kritischen Schwellwert erreicht, wird eine Botschaft in Richtung Rückenmark Richtung Gehirn geschickt.
Wenn eine Gefahrenbotschaft das Rückenmark erreicht hat, führt es zur Ausschüttung von Botenstoffen (Chemikalien)zum Gehirn. Die Botschaft wird im Gehirn verarbeitet und wenn das Gehirn beschließt, dass das Sie in Gefahr sind und etwas dagegen tun müssen, wird es Schmerzen produzieren.
Das Gehirn allerdings aktiviert nun verschiedene Systeme, die zusammen arbeiten, um sie wieder außer Gefahr zu bringen und die Schmerzen reduzieren sich in der Regel.